Ja, die Frage ist berechtigt, wieso sich jemand die Mühe macht, den Urtext mit all den persönlichen Notizen von Helen Schucman zu übersetzen, wenn es doch eine nette, redigierte Fassung gibt.
Nun erstens, die Verbreitung der deutschen 2. Standardübersetzung von "Ein Kurs in Wundern" ist rechtlich dem Greuthofverlag zugesichert. Daher darf man diese Version nicht ungestraft verbreiten. Und der Verlag ist da ziemlich pingelig.
Andererseits ist der Urtext frei verfügbar. Gerichtlich bescheinigt. Also was bleibt einem über als ihn heranzuziehen.
Aber es ist unserer Ansicht nach auch ein 'guter Einstieg' in den Kurs in Wundern, da am Urtext der Dialog zwischen Jesus und Helen Schucman ersichtlich ist. All die Notizen und Randbemerkungen zur Verdeutlichung der eigentlichen Botschaft machen den Kurs in Wundern nachvollziehbar und so direkt.
Dass diese Anmerkungen und persönlichen Hinweise für die Endfassung herausgenommen wurden, ist verständlich - macht es doch die Struktur des Kurs in Wundern klarer und überschaubar. Aber diese persönliche Note hat was, wenn man beim Einstieg in die Materie begreifen will, was man da vor sich liegen hat.
In diesem Sinne 'vergeuden' wir gerne unsere Freizeit um den Urtext ins Deutsche zu übersetzen.